Mit der FAST-Technologie können Glasfasernetze schnell, kostengünstig, sicher und in geschützter Umgebung installiert werden. Hierbei wird das bereits vorhandene Abwassernetz als Trasse für die neuen Netzstrukturen der Lichtwellenleiter genutzt. Tiefbauarbeiten und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen mit dem Verkehrsfluss, den Straßenoberflächen und besonders der Umwelt werden somit weitestgehend vermieden.
FAST ermöglicht die Verlegung von Glasfasernetzen in begehbaren und nicht begehbaren Abwasserkanälen. Dabei wird eine LWL-Leerrohranlage installiert, die das Auswechseln von Kabelsträngen nachträglich jederzeit möglich macht. Verzweigungs- und Verbindungsstellen werden in den Schächten angebracht, welche das Kanalsystem verbinden. FAST berücksichtigt auch in besonderem Maße die Interessen der Abwassernetzbetreiber.
Im Folgenden sind die Vorteile, das Konzept, Anwendungsbereiche und die rechtlichen Grundlagen sowie Gutachten der FAST-Technologie zusammengestellt.
Das FAST-Verlegeverfahren ermöglicht Ihnen einen unkomplizierten und raschen Ausbau Ihres Breitbandnetzes. So stehen keine zeitraubenden Genehmigungsverfahren für Tiefbauarbeiten im Weg. Mit einer Verlegeleistung zwischen 100 und 250 Metern am Tag ist eine schnelle Realisierung der Arbeiten garantiert. Und dies auch in Frostperioden, in denen konventionelle Methoden nicht anwendbar sind.
Das FAST-Verlegeverfahren ermöglicht einen effizienten Ausbau des Breitbandnetzes. Dabei liegen die Kosten für die Erweiterung deutlich niedriger als bei konventionellen Verlegemethoden. Weitere positive Effekte liegen in der sicheren Kostenkalkulation, da eine bestehende und dokumentierte Infrastruktur genutzt wird, so dass es keine bösen Überraschungen beim Bau gibt. Der Ausbau erfolgt schnell, somit werden Projekt- bzw. Baustellenkosten gespart. Unsere temporären Baustellen reduzieren auch die Kosten im Verkehrsmanagement. Da die Glasfaserkabel im Abwasserkanal verlegt werden, entfallen die Investitionskosten in den Schutz von bestehenden Baumflächen. Auch mögliche Altlasten im Boden haben keinen Einfluss auf die Kosten.
Die beim FAST-Verlegeverfahren verlegten Glasfaserleitungen liegen nicht in den üblichen Kabeltrassen, sondern einige Meter tief im Abwasserkanal. Es gibt also eine eigene disjunkte Trassenführung zu den üblichen Fernmeldetrassen. Im Abwasserkanal ist das neue Netzwerk durch die großen Wandstärken des Abwasserkanalsystems geschützt. Zudem liegen die FAST-Glasfaserkabel in Edelstahlrohren, welche die Leitungen beispielsweise bei Kanalreinigungsarbeiten mit dem Einsatz von Hochdruckdüsen schützen. So zeigt sich der Betrieb der bereits durch FAST OPTICOM verlegten Glasfasernetze als völlig problemfrei – und das seit mehr als 15 Jahren.
Bei der Implementierung von Breitbandnetzen mit dem FAST-Verlegeverfahren wird im Vergleich zu den konventionellen Methoden unsere Umwelt deutlich geschont. Durch die Realisierung innerhalb des Abwasserkanalnetzes ist ein Aufgraben von Straßenoberflächen unnötig. Daraus ergeben sich deutlich positive Auswirkungen für die Umwelt: Es sind keine Komplettsperrungen von Straßen notwendig, ein kleiner, gesicherter Arbeitsbereich für die Einbringung des Roboters genügt bereits. Die Verkehrsbeeinflussung verringert sich somit auf ein Minimum. Zudem entsteht durch unsere Arbeitsweise keine zusätzliche Lärmbeeinträchtigung der Anwohner durch große Arbeitsgeräte. Ein weiterer Effekt ist die Reduzierung des CO2-Ausstoßes, da es bei unserer Verlegemethode zu weniger Staus kommt und weniger klassische Baumaschinen wie Bagger und Asphaltfertiger eingesetzt werden müssen. Durch den Erhalt der Straßenoberfläche bleiben die üblichen Folgeschäden wie Frostaufbrüche oder Setzungen aus. Auch das Wurzelwerk umliegender Bäume wird durch die FAST-Technologie nicht beeinträchtigt.
FAST Lichtwellenleiter-Netze können in nicht begehbaren Abwasserkanälen von DN 200 (200 mm Durchmesser) bis DN 700 (700 mm Durchmesser) verlegt werden. Das FAST-Verlegesystem kann unabhängig vom vorhandenen Abwasser-Rohrmaterial verwendet werden. Hierzu wurde ein spezieller Roboter entwickelt, der die Verlegung und Befestigung von FAST-Leerrohren in nicht begehbaren Rohren durchführt. Zur Befestigung der FAST-Leerrohre werden sogenannte Innenbriden verwendet. Das sind Ringe aus V4A-Stahl, welche vom Roboter im Inneren der Abwasserkanäle im Abstand von ca. 1,5 m bis 5 m montiert werden. Diese Innenbriden werden mit einem Federpaket unter Dauerspannung gesetzt, so dass sie fest an der Innenwand des Rohres anliegen. Die Innenbriden sind mit Clips ausgerüstet, in denen die FAST-Leerrohre vom Verlegeroboter eingerastet werden. Die FAST-Leerrohre sind somit an der Innenwandung des Abwasserkanals befestigt, ohne dass die Rohrwand durch Bohrungen beschädigt wurde.
Je nach Erfordernis des FAST-Lichtwellenleiternetzes können die Innenbriden – bei Rohren ab DN 450 – mit bis zu 9 FAST-Leerrohren bestückt werden. Für Abwasserkanäle DN 300 bis DN 400 sind maximal 7 FAST-Leerrohre möglich, Abwasserkanäle DN 200 und DN 250 können 3 FAST-Leerrohre aufnehmen. Die Realisierung des FAST-Verlegesystems in nicht begehbaren Rohren erfolgt wie in den nachfolgenden Schritten beschrieben:
Nachdem feststeht, welche Abwassertrassen benutzt werden sollen, werden diese inspiziert. Hierbei zeigt sich, ob die ausgewählte Abwasseranlage geeignet ist. Die eigentliche Verlegung beginnt mit der Protokollierung durch den FAST-Roboter. Hier wird eine genaue Aufnahme der Abwassertrasse durchgeführt. Dabei werden auch Einläufe in den Kanal und Rohrmuffen der Abwasserhaltung erfasst. Die ermittelten Daten werden in einer zentralen Datenbank abgelegt. Hieraus errechnet das FAST-Verlegesystem anschließend den sogenannten Bridensetzplan, in dem die Lage und die Orientierung der Briden festgelegt wird. Im nächsten Schritt werden die Briden durch den FAST-Roboter gesetzt. Im weiteren Arbeitsablauf werden dann FAST-Leerrohre in die Abwasserkanäle eingezogen und vom FAST-Roboter in die entsprechenden Clips an den Innenbriden eingerastet. Nach Fertigstellung der Schachtinstallation erfolgt der Einzug der FAST-LWL-Kabel in die FAST- Leerrohre.
Das FAST-Verlegesystem ist auch in begehbaren Abwasserkanälen einsetzbar. Hierzu werden alle Abwasserkanäle ab DN 800 (800 mm Durchmesser) und größer gerechnet. Statt der 360 Grad umfassenden Innenbride werden sogenannte Teilbriden verwendet. Das sind V4A-Metallbänder von einigen Zentimetern Länge, auf denen wie bei der Innenbride Clips befestigt sind. Die Teilbriden werden mittels Keilanker und Mutter im Abstand von ca. 1,5 bis 5 Meter an der Rohrwandung befestigt. Für den Keilanker muss ein Sackloch gebohrt werden, was bei den Rohrwanddicken des Abwasserkanals ab DN 800 problemlos möglich ist.
Die Realisierung des FAST-Verlegeystems in begehbaren Rohren erfolgt wie in den folgenden Schritten beschrieben: Nachdem feststeht, welche Abwassertrassen benutzt werden sollen, werden diese inspiziert. Hierbei zeigt sich, ob die ausgewählte Abwasseranlage geeignet ist. Im nächsten Schritt werden die Teilbriden manuell gesetzt. Im weiteren Arbeitsablauf werden dann FAST-Leerrohre in die Abwasserkanäle eingezogen und manuell in die entsprechenden Clips an den Teilbriden eingedrückt. Nach Fertigstellung der Schachtinstallation erfolgt der Einzug der FAST-LWL-Kabel in die FAST- Leerrohre.
FAST-Leerrohre sind spiralförmig gewellt und besitzen je nach Variante einen Außendurchmesser von 11,5 mm bzw. 15,5 mm. Sie sind aus V4A-Edelstahl gefertigt. Die Dimensionierung der FAST-Leerrohre wurde so gewählt, dass sie in den Abwasserkanälen nur eine geringe Querschnittsreduzierung verursachen. Sie schützen die LWL-Kabel vor Nagetierverbiss und geben der LWL-Kabelanlage den notwendigen mechanischen Schutz. Zum Einzug in FAST-Leerrohren stehen verschiedene LWL-Kabel zur Verfügung. In FAST-Leerrohre mit 11,5 mm Außendurchmesser können LWL-Kabel mit bis zu 144 Fasern eingebracht werden. In FAST-Leerrohre mit einem Außendurchmesser von 15,5 mm erhöht sich die Anzahl auf 288 Fasern. Die detaillierten Kabelspezifikationen können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
Abwasserschächte werden zur Verzweigung der LWL-Kabelanlage, zur Installation der Verbindungstechnik für die LWL-Kabel und zum Ausstieg aus dem Abwassernetz verwendet. Zur sicheren und zuverlässigen Verlegung in den Abwasserschächten sind spezielle FAST-Schachteinbauteile erforderlich. Diese sorgen für den mechanischen Schutz der Kabelanlage und sichern gleichzeitig das Einhalten der erforderlichen Biegeradien des FAST-Lichtwellenleiter-Kabels.
In Abwasserschächten können nach Bedarf spezielle abwassertaugliche FAST-Lichtwellenleitermuffen mit Single-Circuit- und/oder Single-Element-Management eingebaut werden. Dadurch ist das LWL-Netz sehr flexibel erweiterbar und betriebssicher. Beim Arbeiten in den FAST-Lichtwellenleitermuffen werden bereits geschaltete Verbindungen nicht beeinflusst. Die Muffe kann für Spleiß- und Messarbeiten aus dem Abwasserschacht entnommen werden.
Neben der Aufnahme der Kabelüberlänge für die FAST-Lichtwellenleitermuffe bietet der FAST-Überlängenbehälter die Möglichkeit, Reservelängen der LWL-Kabel aufzunehmen. Diese können bedarfsorientiert für den Einbau von weiteren Lichtwellenleitermuffen für Netzabzweige und Kundenanschlüsse am gleichen Ort oder auch anderen Orten verwendet werden.
Im Abwasserschacht wird eine Kernbohrung angebracht, von der ein HDPE-Rohr (in der Regel von 50 mm Durchmesser) zum Gebäude verlegt wird. Die Kernbohrung wird gegen das HDPE-Rohr abgedichtet. Ebenso wird im HDPE-Rohr eine Dichtung eingebaut, um das Rohr gegen das Kabel abzudichten.
FAST ist ein Gesamtsystem für die Verlegung von Lichtwellenleiterkabeln in Abwasserkanälen. Dabei können nicht nur begehbare (ab DN 800), sondern auch nicht begehbare Abwasserkanäle (zwischen DN 200-DN 700) mit Kabelanlagen erschlossen werden. Die Querschnittreduzierung des Kanals durch die Kabelanlage ist minimal. Eine spätere Kanalsanierung ist weiterhin problemlos möglich.
Lernen Sie die verschiedenen Anwendungsbereiche der FAST-Technologie hier kennen:
Wir bieten insbesondere für Gewerbegebiete die Möglichkeit, alle Glasfaseranschlüsse durch die Nutzung von Abwasserkanälen umzusetzen. Diese Art der Realisierung basiert einerseits auf einem neuartigen Verkabelungskonzept und andererseits auf der bewährten FAST-Technologie. Somit wird schnell, umweltfreundlich und wirtschaftlich eine flächendeckende Versorgung erzielt.
5G ist das Netz der Zukunft. Das FAST-Verlegverfahren ist sehr gut dafür geeignet Mobilfunkstationen 5G-fit zu machen.
Mit dem FAST-Verlegeverfahren können verschiedene Verkehrswege mit Glasfaser im Abwasserkanal ausgebaut werden, ohne dass der Boden mit schweren Schaufeln aufgerissen werden muss.
Unser Verfahren eignet sich für Hauptverteiler-Anbindungen, Backbone-Erweiterungen, Behördennetze, Standortverbindungen und Industriekundenanbindungen.
Im Wandel der heutigen Zeit nimmt die Bedeutung von Kommunikationsnetzen und deren ständiger Verfügbarkeit immer mehr zu. Mit der FAST-Technik können Sie sich ein autarkes, eigenes und von Dritten unabhängiges Glasfasernetz im Abwasserkanal aufbauen.
Unser einzigartiges FAST-Verlegeverfahren eignet sich für die Schaffung eines eigenen Netzwerkes. Durch eine solche Implementierung sind Sie unabhängig von Dritten und können sich eine eigene Infrastruktur für Ihre jeweiligen Anforderungen aufbauen.
Der Breitbandausbau in Deutschland wird von Bund, Ländern und den Kommunen zum einen durch Fördergelder und zum anderen durch die Mitnutzung von öffentlicher Infrastruktur unterstützt. Die rechtliche Grundlage für diese Mitnutzung wurde im Telekommunikationsgesetz TKG durch das DigiNetz-Gesetz geschaffen, das im November 2016 in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz verpflichtet Abwasserbetriebe dazu, ihre öffentlichen Abwasseranlagen für den Einbau von Komponenten digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze für Eigentümer oder Betreiber von Telekommunikationsnetzen zur Verfügung zu stellen. Die Mitnutzung der passiven Netzinfrastrukturen öffentlicher Versorgungsnetze wird im „Vertrag über die Nutzung des Entwässerungssystems zum Zwecke der Errichtung von Telekommunikationsnetzen“ geregelt (Mustergestattungsvertrag).
Zum FAST-Verlegeverfahren und seiner einfachen und sicheren Nutzung in Abwasseranlagen gibt es eine Vielzahl von Gutachten und Regelwerken. Die wichtigsten sind nachfolgend aufgeführt und verlinkt: